Wie deeskalierend sind die aktuellen Nato- Manöver?

Bremer Stiftung Rüstungskonversion bezieht Position zu Nato Manöver „Air Defender 2023“

Täglich fliegt uns das Thema „Krieg in der Ukraine“ um die Ohren. Kein Tag ohne Meldungen im TV. Und als sei das Problem nicht heikel genug, als sei nicht genug Erde verbrannt, nicht genug Angst geschürt, kündigt die Nato eines der größten Luftwaffenmanöver aller Zeiten an.  Mit Air Defender, einer Luftwaffenübung vom 12. bis 23.Juni mit über 10.000 Soldaten aus 25 Nationen, angeblich schon seit 2019 geplant, sollen Zeichen gesetzt werden. Gruß nach Russland: „Mit uns nicht, wir können uns wehren!“

Erst vor einigen Tagen fand ein großes Nato-Manöver zur See statt. Mit BALTOPS fand das wichtigste Nato- Manöver im Ostseeraum statt. 19 Nato – Staaten, 50 Schiffe, 6000 Personen.

Und nicht nur Menschen, die sich für den Frieden einsetzen, wie die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung, fragen sich, wo das alles noch hinführen soll. Müssen diese Manöver jetzt, in dieser so angespannten Situation, sein? Säbelrasseln auf beiden Seiten ist sicherlich nicht der Weg zur Deeskalation.

Während die Nato-Staaten die Ukraine mit Waffen und Ausbildung unterstützen, steht die Frage im Raum, was man von dort als nächstes fordern wird. Die Atombombe??

Die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung ist geschlossen gegen diese Manöver und jede militärische Aktion, die den Frieden weiter gefährden könnte.

Stell dir vor, es gibt Krieg und keiner macht mit!

So oder ähnlich kennen wir den Spruch, haben darüber gelächelt, aber nicht darüber nachgedacht.

Aber wenn wir ehrlich sind, ist, wäre nicht genau Das die Lösung des Problems?  Sollen sich doch die beiden Personen auf die Schnauze zu hauen, die Stress miteinander haben, und nicht ihr Volk einen sinnlosen Krieg führen lassen.  

Stell dir vor, niemand hat die Waffen dafür angefertigt, geliefert und will es auch nicht; niemand geht hin und ist bereit für die Auseinandersetzung zweier Machthaber zu sterben. Machthaber, hinter denen teilweise das Volk nicht mal steht.  Kriege sind so ziemlich das Unsinnigste, was es gibt, und doch machen alle mit. Warum?

Nicht erst der Krieg in der Ukraine zeigt uns, wie sinnlos Menschenleben zerstört werden.  Seit Jahrhunderten, Jahrtausenden werden Kriege geführt, ohne Sinn und Verstand. Wir haben uns als Mensch, als Individuum weiterentwickelt, sensationelle Dinge erfunden, sind zu unglaublichen Dingen fähig, aber immer noch dumm genug, Kriege zu führen, obgleich bekannt ist, dass Kriege keine echten Gewinner kennen. Auf beiden Seiten verlieren Familien ihre Väter, Menschen Ihr Zuhause. Warum hört das nicht auf? Wo soll das alles noch hinführen?

Wer hat denn eigentlich ein Interesse daran, dass es noch Kriege gibt? Ist es die Rüstungsindustrie, die Milliardenumsätze verlieren würde, wenn man Konflikte diplomatisch klären würde?  Immer wieder gab es im Ukraine Konflikt Verhandlungen die dann, aus uns unbekannten Gründen, doch gescheitert sind. Warum? Weil man mit Krieg auch viel Geld verdienen kann? Was wäre, wenn die Militärindustrie neue, zivile Aufgaben bekommen würde, womit das Argument, es hingen ja so viele Arbeitsplätze an dieser Branche, auch genommen wäre?

Spielzeug statt Panzer? Rollstühle statt Kanonen? Pflegekräfte statt Soldaten?

Die Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung setzt sich massiv für die Rüstungskonversion ein und will auf diesem Wege Frieden für alle schaffen. Stell dir vor, alle wollen Frieden und alle machen mit!